Radtour zum Stand des Klimawandels im Tegernseer Tal

Für die Klimawende unterwegs

31. Juli 2019

Die diesjährige, ja schon traditionelle Radtour der SPD-Ortsvereine des Tegernseer Tal stand dieses Jahr unter dem Motto „Das Tegernseer Tal im Zeichen des Klimawandels“.

Gleich am Start, am Bahnhof in Gmund berichtete Gemeinderat Johann Schmid über die Bemühungen der Gemeinde Gmund. Wie die begonnene Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, Erstellung eines Energienutzungsplanes, Bemühung um das Prädikat einer fahrradfreundlichen Kommune, sowie den ersten Autofrei Sonntag im April diese Jahres. Zudem erläuterte er bei der ersten Station an der Hirschbergstraße die Planung des kommunalen Nahwärmenetzes, sowohl für die eigenen Liegenschaften wie auch die Anschlussmöglichkeit privater Hausbesitzer. Beim nächsten Halt an der Tegernseer Point begann ein sehr informativer Meinungsaustausch mit dem Leiter der Forstverwaltung im Tal, Förster Hans Feist. Er berichtete über die umfangreiche Herausforderung den heimischen Wald, der ja vielfältige Aufgaben als Schutzwald, Regenrückhalt, Grundwasserlieferant, CO2- Speicher, Rohstofferzeuger und noch einiges mehr hat, für die klimatischen Veränderungen an zu passen. Klar ist jetzt schon, dass einige Baumarten, vor allem Flachwurzler wie die Fichte durch vermehrte Trockenperioden große Probleme bekommen. Unklar ist noch welche der Klimaszenarien eintreten werden die unser Bannwald in 50 und 100 Jahren aushalten muss. Es gilt mit gezielter und standortgerechter Waldverjüngung eine gelungene Mischung zu finden. Aber auch hier gilt, je geringer der Temperaturanstieg umso besser für den Wald. Beim nächsten Halt gab es eine Führung durch den technischen Leiter des E-Werks Tegernsee Herrn Frank Thinnes durch das Wasserkraftwerk in der Hammerschmiede. Hier war schon die Wiege des E-Werk Tegernsee, durch den hier aus Wasserkraft erzeugten Strom begannen die ersten Stromübertragungen. Neben den Einblick in das Innere der Anlage wurde auch die ökologische Ausgleichsmaßnahme der Fischtreppe am Mühlbach in Augenschein genommen. Zudem entspann sich eine interessante Diskussion über die Herausforderungen an das Stromnetz durch verstärkte dezentrale Stromerzeugung. Nach einer kurzen Stärkung in der Naturkäserei ging es dann zum letzten Programpunkt in Bad Wiessee. Gemeinderat Bernd Kuntze-Fechner erläutere die Vorsorgemaßnahmen der Gemeinde Bad Wiessee zum Hochwasserschutz an den Gebirgsbächen Söll- Zeisel- und Breitenbach, am Beispiel der Geschiebesperre oberhalb des Sportplatzes, sowie weiterer Ausbaumaßnahmen im Unterlauf. Gerade noch rechtzeitig vor dem sich anbahnenden Regenguss fand diese überaus informative Radltour ihren Abschluss, mit der Vorfreude auf ein wiederum spannendes Thema in 2020.

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